Nach meinem Abschluss an einem Modedesign Kolleg und Pflichtpraktikum bei einer österreichischen Fernsehserie bin ich zur Theaterwelt gewechselt und habe schnell Gefallen am produktionsbezogenen Arbeiten gefunden. Man erlebt Höhen und Tiefen, während man sich gemeinsam als Team einer Premiere annähert. Abgesehen davon, dass es immer spannend ist, schweißt es auch oft sehr zusammen.

Ich war einige Jahre an einem Theater angestellt, bis ich letzten Herbst den Schritt in die freie Szene gewagt habe. Da Ausstattungsteams aber so gut wie nie angestellt sind und ich noch nicht wusste, ob ich vor allem zu Beginn genug Jobs finden werde, kam Smart genau richtig. Da ich dadurch die
Möglichkeit habe, projektbezogen zu arbeiten, aber dennoch über Smart angestellt zu sein. Das erleichtert im Moment vieles für mich, und außerdem ist es sehr angenehm zu wissen, dass man in diesem Dschungel der freien Szene einen Partner hat, der einem zur Seite steht.

Meine Arbeit hat etwas Künstlerisches an sich, aber auch etwas Soziales.Natürlich kümmere ich mich in erster Linie um die künstlerische Gestaltung eines Kostümbilds, angefangen bei der Ideenfindung bis hin zur späteren Entwicklung und Umsetzung. Meine Arbeit hat aber auch einen sozialen Aspekt, weil ein Kostüm etwas ist, das sehr nah am Menschen ist. Es macht etwas mit den SchauspielerInnen, die es tragen, und es gehört oft auch Feingefühl dazu auf dem Weg zum finalen Kostüm.

Ich bin ein Mensch, der in dieser oft lauten und aufregenden Arbeitswelt versucht, in sich zu ruhen. Das ist eine meiner Stärken, denn es gibt während den Proben genug stressige Situationen. Für so gut wie jedes Problem gibt es eine Lösung, das wird nur manchmal vergessen, wenn der Druck zu hoch ist. Ich habe sehr viel Spaß daran, mich in Kostümbildern zu verwirklichen, und gleichzeitig ist es mir wichtig, den Menschen, die meine Entwürfe tragen, ein gutes Gefühl zu geben.

Fotocredit: Daniela Matejschek